Ich habe meine Rolle als Präsident der Tiroler Wirtschaftskammer mit Herz und Seele gelebt und ausgefüllt. Aus Leidenschaft für diese Ausgabe habe ich aber auf der anderen Seite meiner Rolle und Verantwortung als Unternehmer nicht immer den nötigen Platz eingeräumt. Die Aufarbeitung dieser Situation verlangt jetzt alle Kraft und Konzentration. Deshalb lege ich aus persönlichen Gründen mein Amt als Präsident der Tiroler Wirtschaftskammer, meine Funktionen im Tiroler Wirtschaftsbund, mein Amt als Bürgermeister und als Präsident des Tiroler Tennisverbandes nieder. Auch zum Schutz meiner Person und meiner Familie ist diese Entscheidung die einzig richtige und notwendig, um der anstehenden Aufgabe professionell und verantwortungsbewusst zu begegnen.
Es war und ist mein innerster Antrieb, mein Know-how, meine Talente, meine Energie und Zeit dafür einzusetzen, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer in unserem Land mehr unternehmen können. Die fünf Jahre meiner Zeit als Wirtschaftskammerpräsident waren geprägt von Krisen und kurzen Hoffnungsschimmern. Es waren fünf Jahre, die unseren Unternehmer:innen und ihren Mitarbeiter:innen, der Tiroler Wirtschaftskammer, ihren Funktionär:innen und Mitarbeiter:innen und mir selbst sehr viel abverlangt haben. Und es waren fünf Jahre, die ihre Spuren hinterlassen haben.
Wirtschaft funktioniert nur im Team. In den letzten fünf Jahren ist das Team um mich herum über sich hinausgewachsen und hat einen enormen Beitrag zur Bewältigung der großen Herausforderungen unserer Mitgliedsbetriebe geleistet. Mein Dank gilt an dieser Stelle Direktorin Evelyn Geiger-Anker und den Mitarbeiter:innen der Wirtschaftskammer, meinen Vizepräsident:innen Martina Entner, Barbara Thaler, Martin Wetscher, Manfred Pletzer und Anton Rieder sowie dem Team der Sparten-, Fachgruppen- und Bezirksstellen-Obleute, mit denen wir gemeinsam nicht nur Krisen gemeistert, sondern auch die Tiroler Wirtschaftskammer selbst fit für die Zukunft gemacht haben.
Mein besonderer Dank gilt aber auch Franz Hörl, unserem Wirtschaftsbundobmann. Er ist – egal ob für die Wirtschaftskammer oder im Wirtschaftsbund – eine treibende Kraft mit dem Blick auf das große Ganze und hat mit seinem Einsatz stets dazu beigetragen, den gemeinsamen Kurs für unseren Standort zu stärken. Er wird als Fraktionsführer dafür Sorge tragen, dass in der Wirtschaftskammer kein Vakuum entsteht und die Interessenvertretung reibungslos weiter funktioniert.
Für mich geht es jetzt ausschließlich um einen klaren Fokus auf die nun notwendigen nächsten Schritte. Schritte, die mich und mein unmittelbares Lebensumfeld betreffen. Daher bitte ich auch um Verständnis und Rücksicht für diese Entscheidung, die für mich eine schwierige, aber umso wichtigere ist.
Es tut mir leid! Schauts weiterhin auf unser schönes Land Tirol!
Christoph Walser